FluXmeister #5

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Blog #5, Es zieht Kreise, Ochsentour

Nach unserer kleinen Tour im April stellen wir fest: Es zieht Kreise. Die Leute interessieren sich für uns, ja es gibt sogar Leute, die kommen, weil sie unseren Content verfolgen oder gar unsere CD gekauft haben. Ist das nicht großartig?

Aber welcher Weg ist zu gehen, wenn man mitzuteilen hat, dass man etwas zu sagen und anzubieten hat. Eben die Ochsentour. Die Menschen warten auf etwas Neues. Etwas was begeistert. Nun, wir sind eine weitere Band. Und es gibt viele Bands. Es gibt viele gute Bands! Damit einhergehend oft ein Überdruss sich einem weiteren Angebot auszusetzen. So es keine persönliche Verbindung gibt: “Ey, hör dir die mal an.” Oder das Fanzine der Wahl nicht positiv berichtet, es keine Empfehlung der Onlinedienste gibt, dann lässt man sich ungern ein. Ich weiß es von mir selbst. Trotzdem gibt es den Wunsch Neues zu erleben und mit auf die Reise genommen zu werden. Nun, das ist die Chance. Aber die Bereitschaft zu wecken die Reise auch tatsächlich anzutreten ist Arbeit. Und diese Arbeit hat mit der Darstellung im öffentlichen Raum zu tun. Image, etc. Mit Musik hat das erst mal nicht viel zu tun. Das ist wie im Supermarkt. Wenn ich ein Produkt nicht kenne und offen bin Neues auszuprobieren, dann entscheidet die Verpackung!

Das ist eine Arbeit, die viel Zeit und Raum in Anspruch nimmt und große Auswirkungen auf das kreative Schaffen hat. Wenn alles aus einer Hand läuft – und das tut es heutzutage mehr denn je -, dann ist es eine große Herausforderung sich von den Aspekten der  Werbung und Vermarktung nicht entmutigen zu lassen und dadurch nicht den Glauben an die eigene Schaffenskraft zu verlieren. Support gibt es erst, wenn man es geschafft hat im öffentlichen Raum einen festen Platz einzunehmen, sich eine Fanbase aufgebaut hat und es beträchtliche Verkaufszahlen gibt. Dann kommen Leute ins Spiel, die unterstützen. Denn ab diesem Punkt ist konkret Geld zu verdienen. Ehrenamtliches Engagement, Aufbauen eines Künstlers, einer Band an die man glaubt: Ich habe es selbst am eigenen Leibe nicht erfahren und ich kenne auch keine Kollegen, bei denen das so gelaufen wäre. Das kenne ich nur aus Erzählungen oder Bandbiografien.

Nun, so ist der Weg, den es zu beschreiten gilt. Und wenn es mir gelingt mir zu bewahren wofür ich das tue, dann ist alles gut ;-)! In meinem Fall, um eine Form zu finden für die inneren Konflikte, die Widersprüche, den Selbstanspruch, dem Erleben der eigenen Großartigkeit, wie auch das Aushalten der eigenen Erbärmlichkeit. Mensch sein erleben durch Musik. Das größte was es für mich gibt.

Leider geht damit oft einher, dass ich mich mit Betrachtungen von außen über das eigene Schaffen mit Wertungen, Einschätzungen und Urteilen auseinandersetzen muss, die mich nicht unberührt und immer wieder zweifeln lassen. Aber auch das gehört dazu und empfinde ich in der Analyse als bereichernd. In der Situation, in der Emotion, allerdings meist alles andere als das ;-). Herausfordernd. Aber ein herausforderndes Leben ist ein spannendes Leben. Und dafür habe ich mich entschieden. Und ein solches führe ich. Welch ein Privileg.

Und das mit einem Projekt, das ich mit tollen Menschen bestreite. Dafür zieht der Ochse gerne den Karren. Ab und zu ein Dankeschön und Anerkennung für meine Arbeit und mir geht’s gut ;-).

Beste Grüße

Joachim

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