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Eigene Musik machen… Ok. Über die Jahre hörte ich immer wieder zwei Dinge von Musikern: Willst du mit deinem Potenzial nicht mal aus deiner Rolle des Rock’n’Rollers ausbrechen und etwas anspruchsvoller werden? Jazz?

Und zweitens: mach doch mal was eigenes.

Beides faszinierend. Doch mein vorrangiges Ziel war von der Musik zu leben. Nicht um jeden Preis. Ich möchte nicht nur mit guten Musikern zu tun haben, sondern auch mit Menschen, die ich achten kann und ein gegenseitiger respektvoller Umgang möglich ist. Was nicht voraussetzt immer auf einer Wellenlänge zu sein. Außerdem möchte ich Musik machen, die mich kickt, die ich gerne spiele.

Im Grunde geht es immer um Harmonien und Melodien. Daher gibt es keinen Stil, den ich verteufeln würde. Aber Vorlieben gibt es schon. Und es braucht die für mich stimmige Attitüde und den für mich stimmigen Sound. Stücke immer wieder zu spielen und von mal zu mal zu spüren, dass man da was macht, was sehr weit von einem weg ist, wird auf Dauer unerträglich. Und ich habe den Stil gefunden mit dem das für mich möglich ist. Rock’n’Roll, Rockabilly, Neo Rockabilly, all das Zeugs. Meine Stimme passt gut zu diesem Stil. Die Energie stimmt. Die Gitarrenarbeit ist ungewöhnlich, tricky und lässt Freiraum zur Improvisation. Und die ganze Kiste basiert auf dem Blues, der für mich die Essenz dessen ist, was Musik ausmacht.

Sich dem Jazz zu widmen bleibt aber natürlich faszinierend und ist für mich nicht neu. Diese Musik hat mich jahrelang unglaublich fasziniert, aber als ich entschieden habe nicht mein ganzes Leben von Musik dominieren zu lassen, war klar, dass ich nicht bereit bin den Einsatz zu bringen, den es braucht, um als Jazzmusiker leben zu können. Als Bereicherung meiner musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten aber in jedem Fall spannend. Mit der Zeit fand der Jazz tatsächlich sogar Einzug in mein konzertierendes Leben. Mittlerweile bin ich auch Big Band – Musiker. Und zwar mit großer Freude.

Und jetzt das ganz große Thema: Eigene Musik. Ja, auch dazu kam es. Sogar zu einem Plattenvertrag.

Jetzt gieße ich ordentlich Wasser in den Wein: Ich denke in letzter Zeit viel an Debatten, die ich führte und in denen ich, kraft meiner Erfahrung als konzertierender Musiker, vermeintlich pessimistisch die Position vertrat, dass dieser ganze Einsatz nicht belohnt wird, wenn man ihn aus kommerziellen Gründen erbringt. Er muss aus Passion erfolgen und nicht weil die Welt den großen Jazzmusiker Joachim Villwock braucht oder die Songs, die er schreibt. Und mich der Aussagen erwehren musste, dass der Rock’n’Roll ja ganz nett ist, aber was ich wirklich von dir hören will, ist große Kunst. Ja super ;-).

Mittlerweile mache ich große Kunst. Zumindest wenn ich der Argumentation meiner Kollegen folge. Und wer kommt um sich das anzuhören? Na, die Kollegen jedenfalls nicht. In jedem Fall nicht regelmäßig ;-). Und die konzertanten Big-Band-Gigs und die Gigs mit eigener Mucke stoßen auf deutlich weniger Resonanz als der Rock’n’Roll. Und warum? Weil wir Musiker nicht für uns Musiker musizieren. Wenn wir Musiker überhaupt zu den Kollegen gucken gehen, dann vielleicht einmalig. OK, ich hab’s gesehen und habe es verstanden. Es wird, gerade in unserem Kulturbetrieb, fast ausschließlich verglichen. Wo stehen die Kollegen qualitativ, in ihrer Performance, Sound, etc. Ist die Analyse beendet, erfolgt in der Regel kein weiterer Konzertbesuch.

Obgleich ich und viele Kollegen die ich kenne, den Anspruch Kollegen zu begeistern als Antrieb bezeichnen würden, ist die gelebte Erfahrung in der Hinsicht ernüchternd. Musiker sind nicht das Publikum für Musiker. Zumindest nicht, wenn es um Augenhöhe geht. Vielleicht ist es auch typisch deutsch Bewunderung nur Menschen entgegenbringen zu können, die weit außerhalb des persönlichen Vermögens oder Dunstkreises liegen.

In jedem Fall sehe ich mich darin bestätigt meinen musikalischen Weg nach meiner Leidenschaft auszurichten. Immer mit dem Bewusstsein, dass das Publikum, welches mir möglich macht von der Musik zu leben, nicht bewertet wie tight ich einen Sechzehntel-Run hingekniedelt kriege, sondern eine spannende und unterhaltsame Zeit erleben will. Selbstvergessenheit oft verknüpft mit der Erinnerung an eine gute Zeit. Ich möchte zwar nicht nur Nostalgie bedienen. Ich möchte auch am Puls der Zeit sein. Und ich möchte auch mir selbst eine spannende und unterhaltsame Zeit bieten.

Eines möchte ich in jedem Fall: Für Spannung und Unterhaltung sorgen.

Und was ich euch verspreche. Ob Musiker oder Laie, Skeptiker oder Optimist: Ihr erlebt mit FluXmeister eine spannende und unterhaltsame Zeit!

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